Leben in der "NEUEN ENERGIE"

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Seth: Jane Roberts Einleitung

Jane`s Einleitung

"Jane Roberts erste Begegnung mit Seth "

Nach meiner Einschätzung war Seth die erste Wesenheit der "Neuen Energie", und es begann schon Anfang der ´60er Jahre. :-)

 

 

 

 

 

Robert F. Butts
Seth 1968, Öl auf Leinwand,

Ich malte Seth, diesen zeitlosesn "Energiepersönlichkeitskern", von dem ich eine Vision hatte, fünf Jahre nachdem Jane im Jahre 1963 angefangen hatte, für ihn zu sprechen. Ihre schöpferische Beziehung währte 21 Jahre

 

 

 

 

 

 

 

Auszug aus: Jane Roberts "Das Seth-Material" Das Standardwerk,
(ich weiß nicht ob es lieferbar ist)

............

Es war der neunundzwanzigste Februar 1968. Das große Erkerfenster meines Wohnzimmers stand offen und ließ die für diese Jahreszeit ungewöhnlich warme Nachtluft herein. Das Zimmer war wie üblich hell erleuchtet. Es herrschte erwartungsvolle Stille. Die Blicke der Seminarteilnehmerinnen - es war eine an den Phänomenen der außersinnlichen Wahrnehmung (ASW) interessierte Gruppe von Collegeschülerinnen - waren auf mich gerichtet. Ich schwieg, aber plötzlich spürte ich, daß der erwartete Besucher bereits unter uns war.

Die bei mir versammelten Seminarteilnehmerinnen waren keine Neulinge; sie alle hatten schon an einem oder mehreren meiner ASW-Kurse teilgenommen. Daher wußten sie schon von Seth, doch sie hatten noch nie einer Seth-Sitzung beigewohnt. Meine Augen schlossen sich. Ich fiel ohne auto- oder fremdhypnotische Einleitung unvermittelt in Trance und begann, für Seth zu sprechen. Er hatte, selbst unsichtbar, mit einer raschen, unsichtbaren Geste meine Brille auf den Boden geworfen. Und doch sah ich die mich erwartungsvoll anstarrenden jungen Frauen sehr deutlich. Die Stimme, die aus mir sprach, war tief, recht laut; es war die Stimme eines Mannes.

Spontan manifestierte sich Seth, und spontan lief auch die Sitzung ab. Seth wollte sich wohl den Seminarteilnehmerinnen vorstellen. Deshalb gebe ich hier vorab ein paar von Seths Aussagen wieder, um auch Sie, die Sie von Seth noch nie etwas gehört haben, mit dieser - zunächst verwirrend wirkenden - Wesenheit bekannt zu machen.

»Man hat euch gelehrt, ihr bestündet aus Materie und könntet ihr nicht entfliehen. Das ist nicht so. Das Materielle eurer Physis wird sich auflösen, eure Wesenheit aber nicht. Obwohl ihr mich nicht sehen könnt, wißt ihr, daß ich hier bin. Eure eigenen Eltern scheinen vor euren Augen zu verschwinden und für immer zu nichts zu werden. Ich kann euch versichern, daß sie weiterleben werden. Ich kann euch versichern, daß der Tod ein neuer Anfang ist, und daß ihr, wenn ihr tot seid, nicht zum Schweigen gebracht seid. Denn ist die Stimme, die ihr jetzt hört, Schweigen? Ist die Gegenwart, die ihr in diesem Zimmer spürt, der Tod?

Ich bin hier, um euch zu sagen, daß eure Freude nicht von eurer Jugend abhängig ist, denn ich bin sicher nicht jung. Ich bin hier, um euch zu sagen, daß eure Freude nicht von eurem physischen Körper abhängig ist, denn, wie ihr es versteht, habe ich keinen Körper. Ich habe das, was ich immer gehabt habe: meine Wesenheit. Sie ist sich immer gleichgeblieben, nur wächst und entwickelt sie sich.

Auch ihr seid, was ihr seid; doch ihr werdet mehr sein. Habt keine Angst vor Veränderung, denn ihr selbst seid Veränderung, und ihr verändert euch jederzeit, auch jetzt, da ihr vor mir sitzt. Jedes Handeln bringt Veränderung. Das Universum kennt nichts Statisches. Andernfalls wäre der Tod wirklich das Ende. Was ich bin, seid auch ihr: individualisiertes Bewußtsein.

Verändert euch mit den Jahreszeiten. Denn wißt: Ihr seid mehr als die Jahreszeiten. Ohne euch gäbe es sie nicht. Sie sind die Widerspiegelungen eures inneren, sagen wir, eures psychischen Zustands. Ich spreche heute abend zu euch nur aus einem Grund: Ihr sollt meine Vitalität spüren, und, indem ihr sie spürt, wissen, daß ich zu euch aus Dimensionen spreche, die jenseits derer liegen, mit denen ihr vertraut seid. Das Grab ist nicht das Ende. Ein so deutlich sich aussprechendes Wesen wie ich kann schwerlich die Stimme des Todes sein.

Ich bin in diesem Zimmer, obwohl ihr mich da nicht sehen könnt. Ihr seid dem Wesen nach ebenso körperlos, wie ich es bin. Nur habt ihr als Vehikel, das ihr braucht, einen Körper, den ihr euer eigen nennt. Ich borge mir Ruburts Körper [Ruburt ist Seths Name für mich; Seth spricht außerdem von mir immer in männlicher Form], und zwar mit Ruburts Einwilligung. Doch was ich bin, ist nicht abhängig von Atomen und Molekülen, und was ihr seid, ist nicht abhängig vom Materiellen eures Körpers. Ihr habt schon vorher gelebt und werdet auch nachher leben. Wenn ihr eure körperliche Existenz hinter euch habt, werdet ihr weiterleben.

Ich komme hierher wie durch ein Loch in Raum und Zeit. Es gibt Kanäle durch Raum und Zeit, durch die ihr reisen könnt, und in Träumen wart ihr schon oft, wo ich bin. Ich möchte, daß ihr eurer eigenen Vitalität gewahr werdet. Spürt eure Vitalität. Sie befähigt euch, durch das Universum zu reisen. Und ihr müßt auch wissen, daß sie unabhängig ist von eurer physischen Realität. In Wirklichkeit projiziert ihr aus eigener Energie die materielle Erscheinungswelt, und ihr gestaltet sie so. Darum müßt ihr, wenn ihr eure Welt verändern wollt, euch selbst ändern. Ihr müßt das verändern, was ihr projiziert. Ihr wart immer, und ihr werdet immer sein. Das ist die Bedeutung und die Freude eures Lebens. Der Gott, der da ist, ist in euch, denn ihr seid ein Teil von dem, was ich ›All-das-was-ist‹ nenne.«

Seth sprach durch mich über zwei Stunden lang, und zwar so schnell, daß die Kursteilnehmerinnen Mühe hatten, sich Notizen zu machen. Sie waren von Seths vitaler Präsenz und Freude tief beeindruckt. Ihren Versicherungen zufolge war die Persönlichkeit, die aus mir sprach, nicht die meine. Seths trockener, sardonischer Humor habe, sagten sie, aus meinen Augen geleuchtet, die Muskeln meines Gesichts hätten andere Züge angenommen, meine normalerweise weiblichen Gesten seien durch die seinen abgelöst worden.

Seth wirkte, obwohl er sich eher als alter Mann gab, sehr scharfsinnig, sehr lebendig, ganz und gar menschlich. Wenn er von Lebensfreude sprach, die schon in seinem Ausdruck spürbar wurde, dröhnte seine tiefe Stimme. Später sagte Carol, eine der Teilnehmerinnen, zu mir, sie habe, obschon sie ja wußte, daß die Worte aus meinem Mund kamen, den Eindruck gehabt, diese seien von überall her, sogar von den Wänden her, auf sie eingedrungen.

Während der Pause las Carol die Notizen vor, die sie gemacht hatte. Plötzlich, ohne Übergang, fiel ich wieder in Trance; ich war von neuem Seth und beugte mich scherzend vor: »Wenn du meine Stenographin sein willst, mußt du es besser machen. So bist du keine gute Stenographin.«

Dann gab es ein Hin und Her, in dessen Verlauf Seth Carols Notizen, die sie vorlas, Satz für Satz korrigierte, verschiedene Randbemerkungen hinzufügte, um bestimmte Inhalte klarzumachen, und sie herausfordernd neckte. Die Kursteilnehmerinnen stellten auch Fragen, und Seth beantwortete sie.

Dies hätte eine Sitzung wie jede andere sein können. Doch sie unterschied sich von anderen: Seth sprach zum erstenmal nicht nur zu mir, sondern zu Dritten. Und doch berührte er bereits jetzt mehrfach ein Thema, das künftighin noch häufig im Seth-Material vorkommen sollte: Die Persönlichkeit eines jeden Menschen ist multidimensional. Das Individuum ist grundsätzlich frei von Raum und Zeit. Das Schicksal eines jeden von uns liegt in unserer eigenen Hand. Wir können nicht Gott, die Gesellschaft oder unsere Eltern für unser Leben verantwortlich machen, denn vor diesem unserem Leben haben wir die Umstände, in die wir geboren wurden, ebenso wie die Herausforderungen, die unsere Entwicklung fördern, selbst gewählt. Wir gestalten die materiellen Umstände unseres Lebens so mühelos und so unbewußt, wie wir atmen. Aufgrund innerer Erfahrung sind wiruns alle des Ideenreservoirs bewußt, aus dem wir die Konzeption unserer körperlich-materiellen Realität schöpfen.

 

Bis zum Dezember 1969 hatten mein Mann Rob und ich über fünfhundert Seth-Sitzungen abgehalten, und dies seit rund fünf Jahren. Ich habe in meinem ersten, das Thema der ASW behandelnden Buch (How to Develop Your ESP Power) die Umstände erklärt, diezu meinem Interesse an der außersinnlichen Wahrnehmung führten, und die Experimente geschildert, die mich mit Seth bekannt machten. Seitdem hat Seth außersinnliche, also telepathische und hellseherische Fähigkeiten so häufig demonstriert, daß die Beispiele, wollte ich sie hier erörtern, den Rahmen dieses Buches sprengen würden. Seth hat vielen Freunden, Fremden, Studenten geholfen; und indem wir seine Anleitungen befolgten, lernten mein Mann und ich, unser eigenes sensitives Potential zu entwickeln.

Und doch war ich nicht etwa eine »geborene Sensitive«, eine ASW-Begabte, die um ihre paranormalen Fähigkeiten gewußt hätte. Weder Rob noch ich hatte Kenntnis von solchen Erfahrungen. Trotz meiner ersten großen Begeisterung akzeptierte ich meine eigenen Erfahrungen nicht ohne kritische Infragestellung und intellektuelle Analyse. Ich wollte meine Erfahrungen auf einer so wissenschaftlichen Grundlage wie nur möglich erklärt und abgesichert wissen.

»Ja«, sagte ich mir und zu anderen mit Nachdruck, »ich spreche tatsächlich in Trance für eine Persönlichkeit, die von sich sagt, sie habe den Tod überlebt. Ja, ihr könnt eure außersinnlichen Fähigkeiten wecken und entwickeln. Ja, Seth besteht tatsächlich darauf, daß richtig verstandene Reinkarnation eine Tatsache ist. Aber... aber... aber!« Ich fand die im Seth-Material enthaltenen Ideen faszinierend, aber ich war nicht bereit, sie als unumstößliche Tatsachen zu akzeptieren wie, sagen wir einmal, meinen Schinken mit Ei, die ich zum Frühstück esse. Inzwischen weiß ich, daß diese Tatsachen um vieles der Wirklichkeit näher sind.

Für mich kam es intellektuellem Selbstmord gleich, nur schon die Möglichkeit zuzugeben, Seth sei tatsächlich eine Wesenheit, die den Tod überlebt hat. In meinem ersten Buch habe ich nirgends gesagt, ich hätte gedacht, Seth sei wirklich das, was er selbst zu sein behauptet, nämlich »ein Energiepersönlichkeitskern, der nicht mehr in der physischen Realität zentriert ist«. Statt dessen beschäftigte ich mich mit den verschiedenen Erklärungen, die für solche Trancepersönlichkeiten von Psychologen und Parapsychologen auf der einen Seite und Spiritisten auf der anderen Seite gegeben werden. Nirgends aber fand ich, meine ich heute, eine Erklärung, die so logisch und selbstverständlich ist wie die im Seth-Material selbst.

Ich war so daran gewöhnt, von mir selbst als einem vom Körper abhängigen Wesen zu denken, das an Raum und Zeit gebunden ist, daß ich mich weigerte, die Tatsache meiner eigenen Erfahrungen zu akzeptieren, so deutlich sie auch waren. Während ich mit Erfahrungen befaßt war, die einem Menschen nur intuitiv und jenseits der materiellen Erscheinungswelt zuteil werden, versuchte ich, mich im Streben nach Objektivität an diese anzuklammern ja in eine Welt zurückzufinden, die ich in Wirklichkeit für immer verlassen hatte - eine Welt, in der die Kommunikation mit höheren Realitäten des Geistes unmöglich ist. Und doch hielten wir weiterhin zweimal pro Woche unsere Seth-Sitzungen ab!

Ich hatte, völlig unvorbereitet, Erlebnisse, die Parapsychologen als außerkörperliche Erfahrung (AKE) * und Spiritisten als Astralexkursionen bezeichnen würden. Während ich im Wohnzimmer saß und für Seth sprach, war ich im Geiste weit weg, und Seth beschrieb, was ich dort sah. Mein Bewußtsein weilte an meilenweit entfernten Orten, und ich nahm Ereignisse wahr, die sich in einer anderen Stadt oder einem anderen Staat abspielten. So haben zum Beispiel zwei in Kalifornien wohnende Brüder bestätigt, daß Seth ihr Haus und dessen Nachbarschaft haargenau beschrieben habe, obwohl ich in Elmira im Staat New York für ihn sprach, also viereinhalbtausend Kilometer entfernt, und nie an ihrem Wohnort gewesen war. Das sind Tatsachen, an denen ich nicht vorbeigehen kann.

Nach Erscheinen meines ersten Sachbuches erreichten uns Briefe von Fremden, die um Rat oder Hilfe baten. Schließlich stimmte ich zu, einpaar Sitzungen für Menschen abzuhalten, die besonders in Not waren, obwohl mich die Verantwortung erschreckte. Die betreffenden Leute waren bei den Sitzungen nicht anwesend gewesen, denn sie lebten in anderen Teilen des Landes. Doch sie versicherten mir später, der Rat habe ihnen geholfen und die Richtigkeit der jeweiligen

 

* Die AKE gilt in der wissenschaftlichen Parapsychologie als ein besonderes Phänomen der außersinnlichen Wahrnehmung (ASW) und wird auch als »reisendes Hellsehen« bezeichnet.

 

Hintergrundinformationen habe sie zuhöchst erstaunt. Seth sah in den Problemen ungelöst gebliebene Schwierigkeiten aus früheren Leben, obwohl seine Ratschläge immer dem Hier und Jetzt galten.

Zuerst hatte ich den Verdacht gehabt, die Zuflucht bei Phänomenen der Reinkarnation sei eine phantasievolle Projektion meines Unbewußten. Als all das anfing, war ich überhaupt nicht sicher, ob etwas von uns den Tod einmal, geschweige denn mehrmals überleben werde.

Rob und ich waren kaum religiös im herkömmlichen Sinne. Wir waren seit Jahren in keiner Kirche mehr gewesen, außer zu Hochzeiten oder Beerdigungen. Ich bin zwar katholisch erzogen worden; aber als ich älter wurde, fiel es mir zunehmend schwerer, an den Gott meiner Vorfahren zu glauben. Mein Gefühl sagte mir, er sei ebenso tot wie sie. Der Himmel, der mich als Kind seelisch aufrechterhalten hatte, erschien mir als Teenager bereits schal. Wer möchte schon zur Rechten Gottes herumsitzen und einem Gottvater Hymnen singen, selbst wenn es ihn geben sollte? Und welcher allweise, allgütige Gott würde solch ständige Bewunderung fordern? Jedenfalls erschien mir eine solche Gottesvorstellung als sehr unsicher und erschreckend menschlich.

Die von unseren Vätern gefürchtete Hölle erschien mir gleichfalls unglaubhaft. Und dann auch die unglückliche Idee, daß da Gott, offensichtlich ohne Skrupel, umschart von den Seligen, im Himmel sitzen sollte, während der Teufel den Rest der unglücklichen Toten quält. Diese Gottesvorstellung, entschied ich, war für mich überlebt. Doch Jesus Christus achtete ich, schätzte ich, liebte ich; er war hier auf Erden gewesen; er wußte, was da los war. Noch ehe ich zwanzig wurde, hatte ich die archaischen Glaubensüberzeugungen meiner Altvorderen von Gott und dem Teufel, von Himmel und Hölle hinter mir gelassen.

Robs Voraussetzungen waren andere. Die Religion seiner Eltern war eine Art gesellschaftsbewußter Protestantismus gewesen, herzerfrischend unschuldig in bezug auf Dogmen: Im allgemeinen liebte ihr Gott kleine Jungen mit gestärkten Hemden und Mädchen mit halshoch geschlossenen Kleidern, mit geputzten Schuhen und Vätern, die viel Geld verdienten - und es half auch, wenn ihre Mütter für die Gemeindekirche Kuchen backten.

Rob und mir waren diese offensichtlichen Ungerechtigkeiten eines von Menschen so vorgestellten Gottes nicht nahegegangen. Ich hatte meine Literatur, Rob seine Malerei. Wir beide fühlten uns eng mit der Natur verbunden.

Niemand war daher überraschter als ich, als ich mich plötzlich für jemanden sprechen hörte, der angeblich den Tod überlebt hatte. Mitunter schimpfte ich mit mir selbst, wenn ich daran dachte, daß sogar meine irische Großmutter Geister im Wohnzimmer als Zumutung empfunden hätte - und ich hatte immer gedacht, sie sei abergläubisch! Eine Seele, die überlebt, schien mir zu dem Unsinn zu gehören, dem ich dank meiner Collegeerziehung und meinem respektlos kritischen Verstand entkommen zu sein glaubte. Ich brauchte eine Weile, bis ich entdeckte, daß ich bei dem Gedanken an ein Weiterleben nach dem Tod ebenso voreingenommen war wie andere. Inzwischen weiß ich: Obwohl ich so stolz auf meine Aufgeschlossenheit war, ließ meine geistige Flexibilität doch nur Ideen zu, die zu meinen Voreingenommenheiten paßten. Jetzt weiß ich, daß die geistige Persönlichkeit des Menschen in andere Realitäten hineinreicht, als man gewöhnlich bereit ist, ihr zuzubilligen. Irgend jemand hat mehr als fünfzig Notizbücher mit faszinierendem Material volldiktiert, und selbst in meinen skeptischsten Momenten muß ich doch die Tatsächlichkeit der Sitzungen und des Materials anerkennen. Der Umfang, die Qualität und der Tiefgang des Materials sind, gemessen an meinem Wissen, unbegreiflich.

Rob und ich sind daher überzeugt, daß das Seth-Material aus Quellen kommt, die jenseits meines Wissens und meiner Erfahrung liegen, und daß es weit weniger verzerrt ist als so manches andere esoterische Schrifttum, das wir gelesen haben. Seth sagt, dieses Material sei von ihm selbst und anderen Wesen zu anderen Zeiten und an anderen Orten weitergegeben worden, aber es werde später fernerhin weitergegeben auf neue Art, und zwar über die kommenden Generationen hin durch die Jahrhunderte. Sie als Leser werden Ihr Urteil selbst fällen. Ich persönlich halte Seths Ansichten für umwälzend und wichtig.

Darüber hinaus ist zu sagen, daß das Rätsel solcher Trancepersönlichkeiten - seien es Dramatisierungen des Unbewußten oder seien es Stimmen aus einer höheren Welt des Geistes (Sokrates’ »Daimon«) - die Menschheit seit jeher beschäftigt hat. Das Phänomen ist nicht neu. Indem ich meine eigene Geschichte erzähle und das mir zugekommene Material vorlege, hoffe ich, ein wenig Licht in Erfahrungen dieser Art zu bringen und zu zeigen, daß der Mensch über Fähigkeiten verfügt, die noch lange nicht ausgeschöpft sind, und daß es andere Wege als die üblichen gibt, Wissen zu erlangen.

Das Seth-Material hat meine Vorstellungen von der Natur der Realität völlig verändert und mir ein neues Gefühl meiner Wesenseigenart verschafft. Ich meine nicht mehr, wie ich es vorher tat, daß der Mensch ein Sklave von Zeit, Krankheit und Verfall und der Willkürlichkeit zerstörerischer Tendenzen, über die er keine Macht hat, ausgeliefert ist. Ich meine nun, daß ich Macht über mein Schicksal habe und mein Leben nicht mehr von den mir im Laufe meiner Kindheit eingepflanzten Glaubensüberzeugungen gesteuert wird.

Das soll nicht besagen, daß ich mich von Angst und Sorgen vollkommen befreit fühlen würde. Nur weiß ich jetzt, daß wir wirklich die Freiheit haben, uns selbst und unsere Umwelt zu ändern, und daß wir tatsächlich unser Leben selbst gestalten. Ich glaube, daß wir die Urheber unserer eigenen Realität sind - jetzt und nach dem Tode.

Der Sinn dieses Buches besteht darin, Sie mitSeth und dem Seth-Material bekannt zu machen. Seth hat im Verlauf von fast fünf Jahren durch mich ein fortlaufendes Manuskript diktiert, das mehr als fünftausend Schreibmaschinenseiten umfaßt. Ich kenne viele Menschen, die in ihrem ganzen Leben nicht soviel zu Papier gebracht haben. Und doch geht, ungeachtet dieses Seth-Materials, meine eigene Arbeit weiter: Seit die Sitzungen begannen, habe ich zwei Sachbücher (dieses nicht mitgerechnet) geschrieben, ferner zwei Gedichtbände und ein Dutzend Kurzgeschichten. Seth hat also meine eigene Kreativität nicht beeinträchtigt.

Die ersten Kapitel dieses Buches handeln davon, wie Seths Persönlichkeit in Erscheinung trat, und von der Wirkung, die sein Auftreten auf unser Leben hatte. Wir versuchten zu verstehen, was da vor sich ging. Aus dem Nichts heraus, so schien es, machte ich Erfahrungen, die ich, anfänglich, einfach für unmöglich hielt. Nie in unserem Leben hatten wir uns so hin und her gerissen gefühlt zwischen Neugier und Vorsicht, nie zuvor waren wir so fasziniert und irritiertgewesen.

Auszugsweise enthalten die ersten Kapitel auch Äußerungen, die Seth im Verlauf der ersten Sitzungen machte. Damals waren Seths Ideen so neu und fremd für uns gewesen wie die Sitzungen selbst. Diese hatten mit einem Ouija-Brett-Experiment ihren Anfang genommen, indem ich, zu Robs und meinem eigenen Erstaunen, plötzlich für Seth zu sprechen begann.

Der größte Teil des Buches handelt jedoch von Seths Ideen zu so verschiedenen Themen wie der Frage nach Gott und dem Leben nach dem Tod, der Reinkarnation, der Gesundheit und der Natur der körperlichen Realität, der Bedeutung der Träume, der Zeit und der Art menschlicher Wahrnehmung. Ich bin sicher, daß dieses Material den meisten Lesern größere Einsicht in ihre eigene Persönlichkeit und in die Lebenssituation, in der sie sich befinden, geben wird. Ich hoffe, daß Seths Theorien über die Gesundheit sich für alle meine Leser nützlich erweisen werden und daß das Material über das Wesen unserer Persönlichkeit jedem Menschen hilft, für sich selbst die multidimensionale Realität zu entdecken, die unser Erbe und unsere geistige Heimat ist.

Die philosophischen und psychologischen Grundlagen der Medialität und somitder ASW-Leistungen werden ebenso erörtert wie der mögliche Ursprung des Seth-Materials oder die Frage, wie wir unsere parapsychischen Fähigkeiten entwickeln können.

Wäre ich zu Beginn meiner Erfahrungen mit parapsychologischer Literatur und ASW-Experimenten vertraut gewesen, wäre ich auf Seths Enthüllungen besser vorbereitet gewesen. Dessenungeachtet möchte ich diese Erfahrungen um nichts in der Welt missen.

 

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